Verurteilt: Gerichtsreporterin und Rechtsmediziner berichten über schwere Straftaten.
17.03.2026 19:00
Gisela Friedrichsen gilt als die Grande Dame der Gerichtsreportagen. Sie schrieb für den „Spiegel“ und später der Welt. Alle großen Strafprozesse der Bundesrepublik beobachtet sie. Sie war bei den NSU-Prozessen dabei, saß bei Kachelmann, Wulff, dem Kannibalen von Rotenburg und den Auschwitz-Prozessen im Gerichtssaal.
Am 17. März ist sie gemeinsam mit dem Magdeburger Rechtsmediziner Dr. Norbert Beck und dem True-Crime-Talker Dr. Tino Grosche im Oli-Kino zu Gast und blickt zurück auf die spannendsten Fälle.
Der Schriftsteller Bernhard Schlink schrieb: „Gisela Friedrichsens Reportagen bieten Gesellschaftsanalyse, Mentalitäts-, Kultur- und politische Zeitgeschichte. Manchmal weiten sie sich zu kleinen Essays über die Situation Jugendlicher in den neuen Ländern, das Entstehen jugendlicher Gewalt, die Radikalisierung von Muslimen oder den Schatten, den die nationalsozialistische Vergangenheit in die Gegenwart wirft. Nie verschwinden hinter dem gesellschaftlichen Befund das individuelle Schicksal und die individuelle Verantwortung. Gisela Friedrichsen schließt die Ereignisse dadurch auf, daß sie analytische Schärfe und persönliche Einfühlsamkeit und Behutsamkeit vereint.“ Rechtsmediziner Dr. Norbert Beck vom Institut für Rechtsmedizin in Magdeburg bezeichnet sich selbst als „Dolmetscher zwischen Medizin und Justiz“, wenn er mit seinen Untersuchungen der genauen Ursache für den Tod eines Opfers auf den Grund geht, Aussagen von Tatverdächtigen auf ihren Wahrheitsgehalt hin prüft oder Knochenfunde auswertet. An Tatorten sichern er und seine Kollegen Spuren, interpretieren diese und treten später als Sachverständige vor Gericht auf.
Textonia
Anfahrt: OLi Lichtspiele Magdeburg, Olvenstedter Straße 25A, 39108 Magdeburg